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Endlich Urlaub

Endlich Urlaub! Zeit für die Kinder, Zeit zum Schlafen und Erholen. Doch schon die Fahrt (immerhin sechs Stunden im Auto!) beginnt nach spätestens zehn Minuten mit folgendem Dialog:

 

 

 

„Mama, sind wir bald da?“

 

„Ja, dauert aber noch eine Weile.“

 

„Wie lange noch?“

 

„Ungefähr so lange, wie du normalerweise im Kindergarten bist.“

 

„Wie viele Stunden?“

 

„Drei.“

 

„Wie lange ist das?“

 

 

 

Hm. Wenn dann alle Kinder einmal gefragt haben, ist wieder Kind 1 dran, diesmal will es Papa befragen. Der hat aber gerade keinen Nerv, weil sich in der Baustelle mal wieder alles staut. „Kannst du nicht was spielen?“, schimpft er. „Mama, mir ist schlecht!“ Puh, das könnte anstrengend werden.

 

 

 

Endlich angekommen, werden die Zimmer in Beschlag genommen. „Ich will aber da schlafen!“ Gibt es eigentlich etwas, worüber sich Kinder nicht streiten? Wir gehen dann noch zum Strand, stellen fest, wie kalt das Wasser ist und müssen den Kleinsten retten, der meinte, in der Ostsee sein T-Shirt waschen zu müssen. Bei 15 °C ein sehr mutiges Vorhaben. Dafür erntet er jede Menge Lacher, als er grimmig guckend mit Mamas Strickjacke bekleidet (die ihm bis zu den Waden reicht) ins Ferienhaus stapft. Sollte es ein messbares Erdbeben gegeben haben, dann war das der Zwerg.

 

 

 

Auch interessant: Kinder schlafen im Urlaub nicht. Ihr wollt euch ausruhen? Pech gehabt, der Tag endet um 23:00 Uhr und beginnt möglichst vor sechs Uhr morgens wieder. Voller Energie zum Trampolinspringen auf dem Sofa (das unser Schlafsofa sein sollte) und zum Fernsehschauen in einer Lautstärke, die die Nachbarn gleich mit weckt. Man hat schließlich mehr vom Tag, wenn man früh aufsteht, also raus aus den Federn!

 

 

 

Ausflüge werden liebend gern mitgemacht, schließlich lässt sich im Ferienhaus nur bedingt etwas machen und auch Bücher, Malen und Gesellschaftsspiele sind nach einer gewissen Zeit uninteressant. Besuchen wir doch einmal die alten Wikinger in Haithabu. Die Großen finden das spannend, die Kleinen versuchen sich mit den endlich ergatterten Holzschwertern zu erschlagen.

 

Ein Ausflug nach Kappeln wird für gut befunden. Dort gibt es einen Spielzeugladen! Und Eis! Und Schiffe! Angesichts der kurzen Aufmerksamkeitsspanne der Kleinsten haben wir alles gesehen, schnell ein Eis gegessen, Mitbringsel gekauft und sind schon wieder auf dem Weg zum Auto. Und wir haben nur zwei Stunden für alles gebraucht! Dann: ein Spielplatz! Juhu, endlich! Hier bekommen wir die Kinder wenigstens müde und haben die Gelegenheit, für fünf Minuten auf der Bank zu sitzen.

 

 

 

Die Rückfahrt wird relativ unentspannt, weil die Kinder jetzt endlich nach Hause wollen. Ein Stau nach dem anderen. Gibt es eine Autobahn, die frei befahrbar ist? Und wieder der oben beschriebene Dialog. Nur in kürzeren Abständen und begleitet von etwas mehr Jammern. Zu Hause angekommen, schwärmen allerdings alle davon, wie toll der Urlaub war. Angeblich fühlen sich die Kinder ganz toll erholt und gar nicht müde. Nur, um dann zwölf Stunden zu schlafen.

 

 

 

Fazit: Wir Erwachsenen brauchen jetzt mehr Urlaub als vorher. Endlich hat die Arbeit uns wieder, wie erholsam und entspannend!

 

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